Das Diagramm links oben zeigt
die Netzsituation direkt an
einer Wandsteckdose unseres
Verlagshauses: Der Netzsinus
ist deutlich abgeflacht, der
Klirrfaktor (THD) beträgt gut
drei Prozent, die Verteilung des
Klirrs offenbart starke ungerad-
zahlige Komponenten (k3. kS
usw.). Schaltet man den EP 15 A
dazwischen (jeweils rechts),
reduzieren sich die Verzerrun-
gen mess- und sichtbar auf die
Hälfte, insbesondere die unge-
radzahligen Klirrspitzen wer-
den drastisch verringert
nung beträgt dabei rund 230 Volt (zulässig
Und auch hier heißen diese Verzerrungen
sind dabei +6/- IO Prozent). Bis I987 lag
„K lirr“ .Schon relativ geringe Prozentwerte
auch wenn es dem Toaster oder dem Kühl-
schrank egal ist, der HiFi-Anlage ist es über-
haupt nicht schnuppe.
Daneben gibt es als Störungen noch Fli-
cker - als Helligkeitsschwankungen der Be-
leuchtung wahrnehmbar
Gleichstromres-
te, welche die Symmetrie der beiden Halb-
wellen beeinträchtigen und zu Sättigungsef-
fekten und mechanischen Brummstörungen
in Gerätetrafos führen können, sowie Span-
nungseinbrüche und -spitzen.
Die Idee einer aktiven Regelung, die den
Netzsinus perfektionieren und auch flankie-
rend alle anderen Störungen beseitigen
könnte, ist natürlich nicht ganz neu (siehe
Kasten auf der nächsten Seite).
Der klangliche Einfluss des neuen Zauber-
künstlers
EPI5A von
Exact
Power
ist
enorm und setzt ihn mit an die Spitze seiner
dieser mittlere Spannungswert übrigens
noch bei 220 Volt und wurde dann schritt-
weise angehoben.
Das beschriebene Sinusideal aber existiert
in der realen W elt nicht. In einer permanen-
ten Oszilloskop-Überwachung des Strom-
netzes habe ich - obwohl in einem kleinen
Dorf und in Sichtweite des Transformator-
häuschens wohnend - noch nicht ein einzi-
ges Mal (!) einen völlig perfekten Sinus gese-
hen. Er ist vielmehr stets leicht abgeflacht,
die Maximalspannungen (Amplitudenmaxi-
ma) sind gekappt, das Signal clippt, ähnlich
wie man das bei einem übersteuerten Ver-
stärker kennt.
sind sichtbar. Die gesamten
ganz- und nicht ganzzahli-
gen harmonischen Ober-
schwingungen, wie die Ver-
zerrungen des Sinus’ auch
genannt
werden,
dürfen
allerdings für den Hausge-
brauch bis zu acht Prozent
erreichen. Das ist viel. Und
Die Anzeige des EP15A lässt
sich umschalten (von oben): ef-
fektive Ausgangsspannung, Ver-
brauch, Gerätename und
Stromaufnahme
O u t p u t
U o 1 t a y e
2 5 9
U m s
O u t p u t
P o w e r
E v a r . t . P o w e r
EP
j
5
Ô
O u t p u t
C u r r e n t
i
H r n s
Produktgattung. Sein Ein-
fluss führt zu einem erheb-
lich besser strukturierten,
flüssigeren und plastische-
ren Klangbild. Zwar gelingt
dem
(mittlerweile durch
den stärkeren „Premier“
ersetzten) P500 von PS
Audio
im
direkten Ver-
gleich noch ein geringfügig
ruhigeres
Klangbild
mit
noch etwas schwärzerem
Hintergrund, und er lässt
die Anlage noch etwas vol-
ler und sonorer klingen.
TUNING STEREO 189